Der Museumsstandort Charlottenburg
Zur 750-Jahr-Feier der Stadt Berlin im Jahr 1987 erlebten die Museen in Charlottenburg einen noch nie dagewesenen Tourist:innenansturm. Knapp 1,6 Millionen besuchten das Ägyptische Museum, das Antikenmuseum, das Museum für Vor- und Frühgeschichte und die Galerie der Romantik. Der Ausstellungsbetrieb im Schloss Charlottenburg und in den vorgelagerten ehemaligen Offizierskasernen, den sog. Stülerbauten, hatte seit den 1960er Jahren stetig an Strahlkraft gewonnen. Nach der Wiedervereinigung der Staatlichen Museen zogen die (West-)Berliner archäologischen Sammlungen auf die Museumsinsel, zuletzt das Museum für Vor- und Frühgeschichte im Jahr 2009. Auch die „Romantiker“ bekamen einen Platz in der Alten Nationalgalerie. Während das Museum Berggruen in seinen ersten Jahren eine große Anziehungskraft auf das Publikum ausübte, folgten die Tourist:innen mehr und mehr den Sammlungen auf die Museumsinsel und es wurde ruhiger um den Museumsstandort Charlottenburg. Mit der Sammlung Scharf-Gerstenberg und dem städtischen Bröhan-Museum zieht er heute vor allem Liebhaber:innen der Klassischen Moderne an.
Diskussionsrunde zur Zukunft des Charlottenburger Museumsstandorts.
Die Museen in Charlottenburg gehörten zu den touristischen Highlights von Westberlin, hier als Teil einer Postkarte aus den 1960er Jahren.
Der Langhans-Bau am Schloss Charlottenburg, ehemaliges Theater und von 1960 bis 2009 Sitz des Museums für Vor- und Frühgeschichte, Aufnahme aus dem Jahr 2017.
Zu den Charlottenburger Highlights gehörte bis zum Weggang des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Schatz des Priamos. Anlässlich der Eröffnung der Troja-Abteilung 1996 entbrannte eine öffentliche Debatte um die Rückgabe der seit dem Zweiten Weltkrieg im Moskauer Puschkin-Museum verwahrten Anteile des Schatzes.
Diverse Postkarten der „Nofretete“, bis 2005 eine der Hauptattraktionen des Museumsstandorts Charlottenburg.
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