Wessen Kulturforum?
Verkehrswege vor Architektur: So wurden die Planungen des Kulturforums als Museums und Kulturstandort begonnen. An der neuen Potsdamer Straße, die mit ihrem ausladenden Schwung das neue Ideal der „auto-gerechten“ Stadt verkörperte, entstanden in den 1960er Jahren mit der Philharmonie (Eröffnung 1963) und der Neuen Nationalgalerie (Eröffnung 1968) zwei neue bedeutende Kulturbauten. Flankiert wurden diese nach und nach durch das Kunstgewerbemuseum, die Kunstbibliothek, das Kupferstichkabinett und schließlich die Gemäldegalerie. Die deutsche Wiedervereinigung versetzte das Kulturforum in eine zentrale Innenstadtlage. Damit endete auch das Selbstverständnis des Ortes als Schaufenster für Kunst und Kultur des Westens in der geteilten Stadt. Das Kulturforum, damals noch als „Kemperplatz“ bezeichnet, wurde zum Relikt einer beendeten Epoche und erfüllte zugleich die bislang utopische Verbindung zum kulturellen Zentrum in der alten und neuen Mitte Berlins mit Leben.
Blick in den Rohbau der Eingangshalle am Kulturform, 1992.
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