Das Kulturforum - Ein städtebaulicher Sündenfall?
Das Kulturforum mit den Bauten Mies van der Rohes, Hans Scharouns und Rolf Gutbrods ist ein regelrechtes Freilichtmuseum der Architektur der Moderne. Auch in unmittelbarer Umgebung sind bedeutende Zeugnisse der architektonischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts zu entdecken, zum Beispiel das Schell-Gebäude von Emil Fahrenkamp am Landwehrkanal (Eröffnung 1932) und das rosa-blau gestreifte Wissenschaftszentrum von James Stirling (Eröffnung 1988). Zudem gibt es am Kulturforum bedeutende Sammlungen zur Geschichte der Architektur und des Designs in der Kunstbibliothek und im Kunstgewerbemuseum. Das macht es zu einem idealen Ort für die aktuellen Themen der Architektur, zumal dieser Standort auch selbst immer wieder zum Brennpunkt hitziger Debatten wird und als „Betonwüste“ und „Dauerbaustelle“ von sich reden macht.
Baustelle der Neuen Nationalgalerie 1967.
Luftaufnahme des Kemperplatzes mit der Baustelle des Kunstgewerbemuseums 1978. Bei seiner Eröffnung 1985 wurde das brutalistische Gebäude von Rolf Gutbrod als nicht mehr zeitgemäß kritisiert und die Weiterentwicklung des Ensembles dem Büro Hilmer & Sattler und Albrecht übertragen.
Bericht über die Eröffnung der Kunstbibliothek, 1994.
Schwarzplan für die Bebauung des Areals Kulturforum 1989, links die Umrisse von Kunstgewerbemuseum (Eröffnung 1985), Eingangshalle, Kupferstichkabinett und Kunstbibliothek (Eröffnung 1994).
Bericht über die Eröffnung der Gemäldegalerie, 1998.
Die Ästhetik der vom Künstler Heinz Mack 1984 gestalteten Piazzetta entfaltet sich in der Vogelperspektive.
Das Kulturforum - Sünden- oder Glücksfall? Wie ist eure Meinung?
Jetzt mitmachen!Luftaufnahme des Kulturforums (erbaut 1978-98). Um den letzten Bauabschnitt der Gemäldegalerie (hinten links) entbrannte 1990 der „Museumsstreit“ – Kritiker:innen forderten die Zusammenführung der Gemälde und Skulpturensammlungen auf der Museumsinsel.